Wiener Auferstehung
Autor: Andreas Pittler
Wiener Triptychon, Teil 2
Die Jahrhundert-Saga geht weiter
Wien 1945. Der Krieg ist endlich zu einem Ende gekommen. Die alte Stadt blutet aus tausend Wunden, und ihre Bewohner nicht minder. Doch da ein echter Wiener nicht untergeht, machen sich augenblicklich die Menschen daran, ihre Heimat wieder aufzubauen. Auch die Bielohlaweks und die Strechas stehen nicht abseits und leisten ihren Beitrag. Wickerl, aus dem KZ zurückgekommen, sieht seine Aufgabe darin, die Leute über die Verbrechen aufzuklären, die seit 1938 geschehen sind, Turl wiederum engagiert sich bei der Gewerkschaft für die Rechte der Arbeitnehmer. Für beide gibt es viel zu tun, denn Friede bedeutet noch lange nicht Gerechtigkeit, was auch Caroline Glickstein erleben muss, die aus dem Exil um die Rückgabe des einstigen väterlichen Besitzes kämpft. Der alte Strecha sieht sich einmal mehr um die Früchte seiner vermeintlichen Arbeit betrogen, während der alte Bielohlawek zu seiner grenzenlosen Überraschung mit der Leitung der Brauerei betraut wird. Alles Wirken und Werken bliebe freilich vergeblich, verstünden Fini und Fanny nicht, auch unter den allerwidrigsten Umständen den Alltag der Familien zu meistern.
Wie schon im ersten Band ("Wiener Kreuzweg" 2017) bildet die (fiktive) Hernalser Bräu die kleine Welt, in der die große ihre Probe hält. Einfühlsam und mit viel Empathie zeichnet Pittler das Leben und Streben, das Bangen und Hoffen, die Zuversicht und die Verzweiflung dreier Wiener Familien nach, die zwischen Zusammenbruch und Wiederaufbau ihren Weg suchen: typisch wienerisch, typisch Pittler.
Preis: 22,00 Euro